Boxberger-Preis Bad Kissingen für Veronika Throner und Dr. Sandra Kus
Ausgezeichnet wurde eine Studie zur Wirksamkeit eines Präventionsprogrammes zur Stressreduzierung (AGES-Programm) im bayerischen Kurort Bad Birnbach
25.07.2024
Veronika Throner (links) und Dr. Sandra Kus (rechts) nehmen den Boxberger-Preis Bad Kissingen entgegen
Veronika Throner und Dr. Sandra Kus wurden – stellvertretend für das gesamte Autorinnenteam – mit dem Boxberger-Preis Bad Kissingen 2024 ausgezeichnet. Der Preis ist national einer der höchstdotierten Wissenschaftspreise für Forschungsarbeiten im Bereich der Gesundheitswissenschaften und zeichnet wissenschaftliche Arbeiten u.a. auf dem Gebiet der ambulanten und stationären Formender Kur und medizinischen Rehabilitation am Kurort, der Primär- und Sekundärprävention sowie der Gesundheitsförderung aus.
Ausgezeichnet wurde die Publikation "Multimodales Präventionsprogramm zur Stressreduzierung – Ergebnisse einer randomisiert kontrollierten Studie" mit den Ergebnissen der Studie "Aktiv gegen Erschöpfung und Stress" (AGES), veröffentlicht im Deutschen Ärzteblatt International. In einer dreiarmigen randomisiert kontrollierten Interventionsstudie wurde die Wirksamkeit eines Präventionsprogrammes zur Stressreduzierung (AGES-Programm) im bayerischen Kurort Bad Birnbach untersucht. Studienteilnehmende am AGES-Programm erhielten zwei Wochen lang Aktiv- und Entspannungsmaßnahmen sowie ein psychoedukatives Gruppenseminar zur Stressreduktion. Sechs Monate später kehrten die Teilnehmenden für einen viertägigen Auffrischungskurs erneut in den Kurort zurück. Eine Kontrollgruppe durchlief das Programm ohne Gruppenseminar, die zweite Kontrollgruppe verblieb ohne Intervention in der gewohnten Umgebung zu Hause.
Das Stressempfinden der Studienteilnehmenden wurde anhand international validierter Instrumente, wie dem Perceived Stress Questionnaire (PSQ) und dem Trier Inventar zum Chronischen Stress (TICS), gemessen. Das subjektive Stressempfinden nahm bei allen Teilnehmenden der Programme am Kurort ab, die AGES-Interventionsgruppe mit psychoedukativem Gruppenseminar erreichte eine stärkere und nachhaltigere Stressreduktion im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Seminar. Diese positive Entwicklung hielt in der Interventionsgruppe auch sechs Monate nach Teilnahme am Auffrischungskurs, also 12 Monate nach Interventionsbeginn, an.