Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung
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Die Entwicklung eines Generischen ICF Sets

Beschreibung

Das Ziel dieses Projektes war es, eine minimale Menge von ICF-Kategorien zu definieren, die sowohl für Menschen mit als auch ohne Gesundheitsstörungen und somit auch für die Allgemeinbevölkerung relevant sind.

Kooperationspartner

Die Entwicklung des Generischen ICF Sets erfolgte in Kooperation mit der WHO Family of International Classifications (WHO-FIC) Functioning and Disability Reference Group.

Stand

Die Entwicklung des generischen ICF Sets erfolgte über eine psychometrische  Studie. Hierfür wurden die folgenden drei Datensätze analysiert: 1) Daten von Patienten mit verschiedensten Erkrankungen aus verschiedenen ICF Core Sets Studien; 2) Daten der Allgemeinbevölkerung Deutschlands aus dem Bundesgesundheitssurvey 1998 und 3) Daten der Allgemeinbevölkerung der USA aus dem National Health and Nutrition Examination Survey 2007. Das Generische ICF Set besteht aus sieben ICF-Kategorien der Komponenten Körperfunktionen sowie Aktivitäten und Partizipation. Für diese Kategorien konnte mit statistischen Analysen nachgewiesen werden, dass diese über Erkrankungen und verschiedene Kontexte hinweg anwendbar sind. Somit kann das Generische ICF Set als eine sehr kurze Beschreibung von Funktionsfähigkeit verwendet werden. Es wird empfohlen, die ICF-Kategorien des Generischen ICF Sets immer in Ergänzung zu anderen ICF Core Sets (Kurze und Umfassende ICF Core Sets) zu verwenden, um den Vergleich von Daten über verschiedene Erkrankungen hinweg sicherzustellen.

Das Generische ICF Set ist von großer Bedeutung für die Gesundheitsstatistik und Public Health. Es kann verwendet werden, um Gesundheit und Funktionsfähigkeit über Erkrankungen, Settings, Länder und verschiedenen Populationen hinweg anhand einer kleinen Anzahl von ICF-Kategorien zu beschreiben. Das Set ist ebenfalls in der klinischen Praxis von großem Nutzen, da es die Kernaspekte der Funktionsfähigkeit darstellt und so Informationen bezüglich des Levels der Funktionsfähigkeit von Patienten abbildet. Gleichzeitig ist es für alle an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen einfach anwendbar und verständlich.

Ansprechpartnerin

Dr. Michaela Coenen, MPH
michaela.coenen@med.lmu.de

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