Harmonisierung von Fragebögen zur Erfassung von Problemen im Alltag bei Personen mit rheumatoider Arthritis
Beschreibung
Funktionsfähigkeit ist ein bedeutendes Outcome bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA). Die Heterogenität von Patientenfragebögen, die bei Patienten mit RA zum Einsatz kommen, erschwert die direkte Vergleichbarkeit von Outcomes, die über diese erfasst wurden. Ziel dieser Studie ist es, eine Standardisierung in der Ergebnisdarstellung dieser Fragebögen zu erreichen, um deren Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
In dieser Studie wird die Methode des Common Item Non Equivalent Groups Design angewendet. Dabei dient der Health Assessment Questionnaire (HAQ) als gemeinsames Itemset über verschiedene Länder hinweg, um eine gemeinsame Metrik zu erstellen. Zur Erstellung der Metrik werden Sekundärdaten aus vorangegangenen Studien der beteiligten Forschungszentren verwendet. Für gängige Fragebögen, für die nur wenig oder keine Sekundärdaten in einzelnen Ländern vorliegen, werden neue Daten erfasst. Ergänzt werden diese Datenerhebungen immer durch den HAQ als verbindliches Itemset.
Die Ergebnisse dieser Studie werden es Gesundheitsfachkräften ermöglichen, ihre bisher eingesetzten Fragebögen weiterhin zu verwenden und dabei die Ergebnisse mit denen anderer Kliniken, mit klinischen Studien, die ähnliche aber andere Fragebögen verwendet haben, oder mit großen Beobachtungsstudien zu vergleichen. Weiterhin werden diese Ergebnisse es erlauben, die internationalen Standards für eHealth und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen einzuhalten. Zudem können gemäß der Ergebnisse dieser Studie die Informationen aus den gängigsten Patientenfragebögen im Bereich RA für eine effektive Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt oder für klinische Zwecke wie beispielsweise Qualitätssicherung und Benchmarking sowie für Forschungszwecke einschließlich Metaanalysen verwendet werden.
Gesamtkoordination des Projektes
Schweizer Paraplegiker Forschung (Nottwil, Schweiz)
Kooperationspartner
Schweizer Paraplegiker Forschung (Nottwil, Schweiz)
Ankara Universität (Ankara, Türkei)
University of Salford (Manchester, UK)
Laufzeit
Oktober 2016 bis Dezember 2018
Förderung
Das Vorhaben wird mit Mitteln der European League Against Rheumatism (EULAR) gefördert.
Verantwortlich
Dr. Michaela Coenen, MPH
Leitung der Forschungseinheit für Biopsychosoziale Gesundheit
coenen@ibe.med.uni-muenchen.de