Weiterentwicklung und Validierung der Hamburger Prognosescores
Prädiktion der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und der Dauer der Arbeitsunfähigkeit im Rahmen des Reha-Managements der Unfallversicherungsträger von Patienten mit Handverletzungen
Beschreibung
In einem Pilotprojekt (2012 – 2016) der Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie des BG Klinikums Hamburg gGmbH wurde der Frage nachgegangen, welche Aspekte eine Vorhersage ermöglichen, ob und wann Patienten im Reha-Management der Unfallversicherungsträger an den Arbeitsplatz zurückkehren. Hierfür wurden auf Basis von Daten zu Funktionsfähigkeit und Kontextfaktoren von etwa 500 Patienten mit unterschiedlichen Verletzungen der Hand Prognosescores berechnet. Der Hamburger Prognosescore HandAF ermöglicht die Vorhersage des Status der Arbeitsfähigkeit bei Abschluss der Behandlung auf Grundlage von Daten, die bei Beginn der Behandlung im Rahmen des Reha-Managements erfasst werden. Mit dem Hamburger Prognosescore HandDAU kann eine Prognose der Dauer der Arbeitsunfähigkeit getroffen werden.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, beide Prognosescores weiterzuentwickeln und zu validieren. Das Forschungsvorhaben wird über eine monozentrische prospektive Studie umgesetzt. Es werden Daten zu Funktionsfähigkeit und Kontextfaktoren von mindestens 400 Versicherten mit Einfach- und Mehrfachverletzungen der Hand im Reha-Management erfasst und so die Datenbasis zur Berechnung beider Prognosescores erweitert. Auf Grundlage der erweiterten Datenbasis werden Güte und Vorhersagekraft beider Prognosescores überprüft und die Scores gegebenenfalls verfeinert und angepasst.
Die Rekrutierungsphase wurde zum 18.03.2020 aufgrund der Pandemie abgeschlossen. Der Abschlussbericht wurde fristgerecht zum 31.05.2021 der DGUV vorgelegt.
Kooperationspartner
Das Forschungsvorhaben wird als Kooperationsprojekt der Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie des BG Klinikums Hamburg gGmbH und des Lehrstuhls für Public Health und Versorgungsforschung, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie – IBE der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München durchgeführt.
Laufzeit
05/2018 - 02/2021
Förderung
Gefördert durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Ansprechpartnerinnen
Dr. Michaela Coenen, MPH
coenen@ibe.med.uni-muenchen.de
Michaela Kirschneck
mkirschneck@ibe.med.uni-muenchen.de