Soundscapes across Cityscapes (CitySoundScapes): Beziehungen zwischen biologischer Vielfalt, Sound und menschlicher Gesundheit in städtischer grüner Infrastruktur
Beschreibung
Urbane Grünflächen sind ein wichtiger Lebensraum für die biologische Vielfalt und können zum menschlichen Wohlbefinden beitragen. Das Projekt CitySoundscape unterstreicht die Bedeutung der Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen auf der Grundlage der biologischen Vielfalt als Maßnahme zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens der Stadtbevölkerung. Das Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und integriert Erkenntnisse aus der Forstwirtschaft, der Landschaftsökologie, der Stadtplanung, der Umweltpsychologie und Public Health. Das Hauptaugenmerk des Projekts liegt auf der Erforschung von Klanglandschaften ("Soundscapes") in städtischen Umgebungen - der auditiven Landschaft, die die menschlichen Erfahrungen maßgeblich beeinflusst.
Das Projekt untersucht, wie urbane Grünflächen strukturiert, ausgestattet und im Stadtraum verteilt sein müssen, um als Lebensraum für Biodiversität und als Gesundheitsressourcen für Besucher*innen wirksam werden zu können. Die Erfahrung und Wahrnehmung der Umwelt ist ein multisensorischer Prozess: Sinneseindrücke wirken zusammen, rufen emotionale Reaktionen hervor und sind daher für das Wohlbefinden im Stadtraum von großer Bedeutung.
Mittels Hörspaziergängen werden mögliche Verbindung zwischen Biodiversität und Auswirkungen auf die Gesundheit (Wohlbefinden) untersucht. Das Projekt bezieht Bürger*innen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Entscheidungsträger*innen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Stadtplanung und Gesundheit ein, um eine Methode zur Erfassung und Charakterisierung der Biodiversität (strukturelle Pflanzenvielfalt, Vogelvielfalt) und ihre Wirkung auf das menschliche Wohlbefinden (akustischem Komfort, Erholung) zu entwickeln.
Dabei untersucht das Team am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung insbesondere: (1) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der strukturellen Komplexität von Grünflächen, ihren Soundscapes und ihrer Biodiversität? (2) Welche Beziehungen bestehen zwischen Hörspaziergängen, akustischem Komfort und Erholung und wie werden diese Effekte durch soziale Faktoren beeinflusst? (3) Wo befinden sich in der Stadt Orte mit hoher Biodiversität, hohem akustischem Komfort und hohen Erholungseffekten mit (positivem) Effekt auf das Wohlbefinden? (4) Wie können solche Räume in der Stadtplanung umfassend gefördert werden?
Konsortiumpartner
- Professur für urbane produktive Ökosysteme der TU München (Leadpartner)
- Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung, TU München
- Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie, TU MünchenInstitut für Strömungsmechanik und Technische Akustik, TU Berlin
- Center for Life Sciences and Society, LMU München
- Referat für Klima- und Umweltschutz, Landeshauptstadt München
- BUND Naturschutz Kreisgruppe München
Projektdauer
01.06.2023 – 31.05.2024: 1. Förderphase
01.10.2024 – 31.09.2027: 2. Förderphase
Förderung
BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA), Richtlinie ‘BiodivGesundheit.
Ansprechpartner*innen
Dr. Michaela Coenen (MPH postgrad.)
coenen@ibe.med.uni-muenchen.de
Sophia Baierl (MSc Public Health)
sophia.baierl@ibe.med.uni-muenchen.de